Mit 15 Jahren Tambourmajor

Geschrieben von Peter Jansen

Wir schreiben das Jahr 1975. Flötist Ernst Lamers wir Schützenkönig.
Das Tambourcorps stellt den Thron. Major Helmut Sanders und sein Stellvertreter Theo de Laak gehören dazu.
Was tun ohne Major?
Wer könnte das Amt übernehmen? Hubert Rheinen kam ins Spiel.
Wie wir heute wissen eine gute Wahl.
Bei Sanders auf "de Deel" bekam er einen Schnellkurs. Für Hubert, trotz seiner Jugend, kein Problem.
So zog der Schützenzug, mit dem Rest des Tambourcorps, unter der Stabführung von Hubert zum neuen König.
Unterstützt wurden wir vom Fanfarenzug Pfalzdorf unter der Leitung von Herbert Symens.
Alles klappte prima.
Beim Ständchen im Festzelt dirigierte Helmut Sanders.
10 Jahre später wurde Hubert Rheinen Tambourmajor.
Wir hoffen und wünschen, dass er uns noch lange vorangeht.

 

 

Wer weiß denn sowas ? Kurz und knapp !

Geschrieben von Peter Jansen

Das früher bei Peters (Rotes Häuschen) beim Wecken, in der Küche, im liegen gespielt wurde.

Das Karl Lamers jun. nach dem Wecken mit Magenbluten ins Krankenhaus gebracht wurde. Dabei war es doch nur Bees.

Das Peter Jansen bei jeder passenden Gelegenheit Hühner hypnotisierte.

Das Willi Maas im Hause Schless(Kirchfeld) die Kaffeemühle unter der Couch hervorholte, die er im Jahr zuvor dort eingehängt hatte.

Das Willi Maas und Herbert Haal 1970 auf der Baustelle bei Sanders die, ihrer Meinung nach, zu langen Gerüstbäume auf halber Höhe absägten.

Das Herbert Haal 1987, bei van den Boom(Lamers), im Handstand über den Tisch lief und dann noch einen Kopfstand machte.

Das Josef Spettmann, der als Baggerführer bei van den Boom arbeitete, 100 DM bei seinem Chef holte.
Er ging zu seinem Chef und sagte: "Entweder geft gej min 100 Mork off eck bagger dat Büro tuj.

Das Herbert Haal 1970 bei van Dick auf dem Kamin saß und so den Abzug des Qualms verhinderte.

Das der Vereinswirt Gert Thenagels dem Tamboucorps ein zinsloses Darlehn für den Kauf neuer Uniformen gab.
Heute unvorstellbar, das auf gegenseitiges Vertrauen ohne irgendwelche Sicherheiten Geld geliehen wurde.

Dieser Gert Thenagels war es auch der zu Pastor Breimann sagte, als dieser von der Toilette kommend meinte, da sei ja gar kein Waschbecken. Du mosst dich ok nit över de Fengers pesse, dann huvste diej ock nit te wasse.

Das Werner Bruns auf zwei Räder mit seinem Auto durch die Kurve fuhr, um möglichst schnell zur Kirmes nach Moyland zu kommen.

Das Aloys Haring stehend auf dem Motorrad in Vorbeifahren die begeisterten Mitglieder salutierend begrüßte.

Das das Tambourcorps Hönnepel mit der Aufnahme von Mädchen im Jahre 1979 Vorreiter in der hiesigen Region war.

Das Marion Schless (1982) das erste Mädchen war, das aus dem Tambourcorps heiratete.

Das beim 50 jährigen noch 3 Gründungsmitglieder dabei waren. Heinrich de Laak, Lamers Karl sen. und Albert de Laak.

Das zum 60 jährigen ein Festakt im Rathaus stattfand.

Das Helga Haal zum 60 jährigen Jubiläum ein ganzes Tambourcorps aus Ton fertigte.

Das 1993 zum 70 jährigen die Frauen des Mitglieder einen Wimpel für das Tambourcorps stickten,
Jede Frau hatte ein Stück an diesem Wimpel gestickt.

Wer wusste das?

 

Heimat

Geschrieben von Peter Jansen

Wett gej noch wiej dat frugger was, es dat all so lang här, denn Titt vergeht. Titt, hochdeutsch Zeit, ja was war das damals für eine Zeit, als sich junge Leute zusammentaten um das Tambourcorps zu gründen? Hönnepel hatte 588 Einwohner und 60 landwirtschaftliche Betriebe. Es gab 5 Kneipen, 4 Lebensmittelgeschäfte, eine Kohlenhandlung und eine Postdienststelle. Der Durchschnittspreis für einen Zentner Roggen lag bei 1 Billion Mark. Neben den Tambourcorps gab es noch den Schützenverein, den Kriegerverein, den Kirchenchor, den Mütterverein und die Jungfrauenkongregation. Dann gab es noch den Ziegenzuchtverein, der von der Gemeinde eine Beihilfe von 60 Mark bekam für die Unterhaltung von 70 deckfähigen Ziegen.

Dann kam der zweite Weltkrieg. 1946 hatte Hönnepel bei einer Fläche von 7,84km², 146 Haushaltungen mit 630 Einwohner, davon waren 282 männlich, 612 waren katholisch. 18 evangelisch. 1950 Hatte Hönnepel 618 Einwohner, davon 123 im Hochend, 251 im Dorf und 244 im Mühlenfeld.

Heute gehören wir zwar zu Kalkar, aber unsere Heimat ist und bleibt "HÖNNEPEL".

Der Neuanfang nach dem Krieg.

Geschrieben von Peter Jansen

Die Neugründung des Tambourcorps nach dem 2. Weltkrieg ist wohl hauptsächlich Willi Kempkes,
dem 1. Tambourmajor nach dem Krieg zu verdanken.

Etwa 12 Mitglieder zählte das Corps 1946.
Die Instrumente waren im Krieg verloren gegangen. Die Pauke fand man in der Nähe von Bettray.
Eine Sperrholzplatte diente zunächst als Bespannung.
Einige Mitglieder fuhren nach Münster um Speck gegen Felle für die Marschtrommeln zu tauschen.
So hatte man auf der einen Seite Ziegelfell und auf der anderen Seite einen Sperrholzplatte.
Das Anlernen der Trommler übernahm Peter van de Sand.
Jakob Mölders bildete die Flöter aus.
Beide waren aus der Soldatenzeit mit dieser Art Musik vertraut.
Nach dem Ausscheiden von Willi Kempkes ging es rapide bergab.
Einige Mitglieder trafen sich sporadisch um den gänzlichen Verfall zu vermeiden.

Vereinsfoto 2

1964 übernahm dann Helmut Sanders die Stabführung.
Es ging wieder bergauf.

1979 kamen die ersten Mädchen ins Tambourcorps. Sie wurden von Peter Jansen und Karl Mayer ausgebildet.
Diese Aktion war lange Streitfrage im Schützenverein. Einige Schützen wollten sogar in den Mütterverein eintreten.
Das unsere Entscheidung richtig war zeigte sich nach kurzer Zeit. Denn viele Vereine folgten mit der Aufnahme von Mädchen. Heute unser Tambourcorps ohne weibliche Mitglieder nicht vorstellbar.

1985 übernahm Hubert Rheinen die musikalische Leitung.
Hubert ist von den 100 Jahren also schon 38 Jahre Tambourmajor.
Er führte das mehrstimmige Spiel ein. Des weiteren fand die Ausbildung nur noch nach Noten statt.
Bisher hatte man nach Hilfsnoten(Zahlen) gespielt.

2004 wurden wir zum Bundesschützentambourcorps ernannt.

Mit 47 Mitglieder sind wir zur Zeit Personell und musikalisch sehr gut aufgestellt und blicken zuversichtlich in die Zukunft.

Uniformkauf 1981

Geschrieben von Peter Jansen

Nach dem erfolgreichen Sommerfest 1980 konnte man neue Uniformen anschaffen.
Dem Lieferanten unterlief dabei ein Fehler. Die bestellten Ärmelabzeichen waren nicht schwarz sondern blau.
So hatten wir bei der Uniformvorstellung am 1. Mai noch keine Ärmelabzeichen.
Nachher wurden die Uniformen wieder eingesammelt und die richtigen Abzeichen vom Schneider Kösters
(Vater von Willi Kösters) für 5 DM je Uniform, von Hand, aufgenäht.
Die Kosten übernahm natürlich die Uniformfabrik

Aktionen !

Geschrieben von Peter Jansen

Da war das Sommerfest 1980 für neue Uniformen. Reinerlös 16.748,64 DM.

Für die Familie Hofmann bauten wir eine neue Terasse.

Für Hans Steiner holten wir die Eisenträger vom Kiesbunker am Oybaum.

Wir starteten eine große Autowaschaktion.

Die Jugendlichen sammelten im Dorf Trödel, den sie dann beim Sommerfest verkauften. Hier sollen sogar einige Bürger
ihre gespendeten Sachen zurückgekauft haben.

1993, beim Sommerfest zum Jubiläum verlosten wir einen Trabi und eine Sat-Anlage.

So wurden immer wieder Gelder mobilisiert für die Ausstattung des Tambourcorps, das sich selbst finanziert.
Uniformen und Instrumente sind und waren für die Musiker immer kostenlos.

Auf zur nächsten Aktion.

 

Wie entstand das Frühstück vor dem Wecken?

Geschrieben von Peter Jansen

Helmut Sanders, Peter Jansen und nachher auch Reiner Schoemaker trafen sich vor dem Wecken, um nicht alleine frühstücken zu müssen.
Das erfuhren auch einige Mitglieder aus dem Dorf und fanden sich vor dem Wecken bei Peter ein.
Allen voran Hermann Josef Schoofs.
Das nahmen die Mühlenfelder zum Anlass im folgenden Jahr noch früher aufzustehen und ins Dorf zu fahren.
Hier klingelten sie Hermann Josef aus dem Schlaf. Der war ziemlich überrascht. Aber als Bäcker hatte er natürlich
immer Brötchen im Gefrierschrank. Diese wurden aufgebacken und verspeist.
Diese Aktion entwickelte sich dann in den nächsten Jahren zu dem Frühstück wie wir es heute kennen.

Sammlung von Vereinsfotos von 1923 bis 2013

Geschrieben von Peter Jansen

 

Der Schuhschrank

Geschrieben von Peter Jansen

schuhschrank 2Früher wurde in Hönnepel von Zeit zu Zeit ein öffentliches Preisschießen durchgeführt.

Mitte der 70er Jahre war das Tambourcorps der Ausrichter.
Beginn: Samstagabend. Abschießen: Sonntagabend.
Der erste Preis: "Ein Schuhschrank"
Im Vereinslokal Thenagels war der Schießstand.
Der Abstand zur Scheibe ca. 7 m.
3 Schuss kosten 50 Pfennig.
Ein Helfer stand direkt neben der Scheibe, wechselte die Karten und gab das Ergebnis bekannt.
Er stand auch dort während geschossen wurde. Angst getroffen zu werden hatte damals niemand.
Heute unvorstellbar.

Regeln: Wer die meisten 30er geschossen hat gewinnt den Schuhschrank.

Es war ein harter Kampf zwischen den Rivalen.
Jeder wollte den Schuhschrank haben.

Zum guten Schluss ging der 1. Preis mit über 50 Mal dreißig an einen Nachbarn des Vereinslokals.
Er hätte für das investierte Geld bestimmt 2 Schuhschränke kaufen können.
Seine Gegenargumente:

  1. Dann hätte ich ihn gekauft und nicht gewonnen.
  2. Hätte ich das Tambourcorps nicht unterstützt. und
  3. Hatte ich sehr viel Spaß bei der Schießerei.

Trecker, Anhänger, Silofolie und Tambourstock...

Geschrieben von Peter Jansen

Wecken 1990, Theo Derksen ist König, es regnet in Strömen. Was tun? Erstmal bei Angelika und Willi den Els trinken, da fällt uns schon was ein. Und es fiel uns was ein. Trecker, Anhänger und Silofolie? Wie aus einem Munde: Benne! Für Benne kein Problem. So fuhren wir von Station zu Station. Die Plane wurde während der Fahrt mit dem Tambourstock hochgehalten. Prima.So kamen wir trocken zum König. Da gefiel es uns so gut, dass Keiner gehen wollte. Der Thron war schon im Anmarsch als wir uns überlegten, so wie wir waren, mit Trecker und Anhänger zum Antreten zu fahren.

Super Idee. Pünktlich trafen wir uns wieder beim König um zum Festzelt zu fahren. Ankunft am Festzelt mit Marschpotpourri der schlimmsten Art. Egon Eumes kurz vorm Zusammenbruch: Wo kriegen wir jetzt so schnell eine Musik her, unverschämt was die da machen. Frau Rheinen: Herr Jansen, was haben Sie mit meinem Hubert gemacht? Andreas Hartjes, der uns anschließend als Major voranging, weil Hubert verhindert war, kam aus dem Stauen nicht mehr raus. Nur Theo de Laak blieb ganz ruhig. Wat regt gej owj op, diej hemme doch geputzte schworte Schuhn orn. Wir stiegen ab, gingen ins Zelt, und standen nach einigen Minuten fertig zu Abholen des neuen Königs. Unsere Helfershelfer hatten nämlich zwischendurch die Uniformen in der Sektbar versteckt. Wir haben noch lange über diesen Geck gelacht, und tun es immer noch wenn wir mal wieder sagen: Wett gej noch? wiej lang es dat eigentlich her?

Wir fahren mit der Eisenbahn

Geschrieben von Peter Jansen

1991 Zugfahrt 21991, Franz Wilhelm war König. Der Schützenverein hatte zum Frühschoppen beim Ponyhof Leiting für die Hönnepeler Kinder einen Zug geordert. Das brachte findige Mitglieder des Tambourcorps auf die Idee, diesen Zug fürs Wecken zu organisieren.
Wie heißt es so schön: "Geseit gedohn". Schnell wurde noch eine Spardose an der Pauke montiert, denn der Zug war ja nicht umsonst. So konnten wir beim Wecken mühelos durch ganz Hönnepel fahren und auf dem Zug feiern. Wir schafften es sogar bis zum Mühlenhof um auch hier für unsere Zugaktion zu sammeln.

Wir wären gerne auch im Schützenzug mit dem Zug gefahren. Hätte ja eigentlich gepasst, Zug im Zug, aber da hatten dann doch die Herren des Schützenvereins etwas dagegen.

Aber was soll's: Schön war es auf jeden Fall.

 

1991 Zugfahrt 3

Was früher beim Wecken alles passieren konnte...

Geschrieben von Uschi Heißing

1964 ca Tante Hedwig Lamers mit den Lamers JungsDas Wecken, traditionell in den ganz frühen Morgenstunden des Schützenfestes, ging es früher noch deutlich wilder und ausgelassener zu. So wurde uns zugeflüstert, dass beim Wecken ein Wettlauf veranstaltet wurde: wer als Erster im Haus war, hatte gewonnen. Klar, dass der Gang durch die Haustür ausschied. Dass allerdings beim Einstieg durchs Kellerfenster der Tritt in die Kirmestorte folgte, war so nicht geplant. Ob es sich bei der Damen und Herren um die Kuchenbäckerin bzw. den Kurzstreckensprinter handelt ist genauso wenig überliefert, wie die Frage nach dem Sieger des Wettlaufes.

Zeitzeugen: Ansteckfähnchen

Geschrieben von Peter Jansen

Von ca. 1967 bis ins Jahr 2000 war es üblich bei Freundschaftstreffen Fähnchen zu verkaufen. Danach war das nicht mehr so angesagt. Ich habe etliche davon gesammelt. In Hönnepel haben wir, wenn überhaupt, immer nur das Gründungsdatum aufgedruckt. So mussten wir die restlichen Fähnchen nicht vernichten, sondern konnten sie beim nächsten Jubiläum verkaufen.

Wer erkennt wen?

Geschrieben von BTC Chronik-Team

Wir tauchen wegen des bevorstehenden Jubiläums tief in die Vereinsgeschichte an. Die beiden schmucken Männer gehörten zu den Musikern der erste Stunde. Die Fotos sind vermutlich aus den Jahren 1923 bis 1926. Leider fehlen die Namen. Wer kennt sie und kann uns mit den Namen helfen?

1923 ca. Gründungsmitglied Name unbekannt

1923 ca. 2. Gründungsmitglied Name unbekannt

Wir freuen uns über sachdienliche Hinweise jeder Art, am besten persönlich an Uschi oder per E-Mail an: chronik[at]btch1923.de

Neue Geschichte einreichen

Geschrieben von BTC Chronik-Team

Wir sind ständig auf der Suche nach Zeitzeugen unserer Vereinsgeschichte und freuen uns über Geschichten, die uns von Dorfbewohnern, Wegbegleitern, Mitgliedern und Angehörigen, Freunden und Vereinsinteressierten erzählt werden.

Mit dem folgenden Formular können unserem Chronik-Team neue Geschichten übermittelt werden.


Wir bedanken uns für den Beitrag.
Mit Einreichung des Beitrags erklärt sich der Autor einverstanden, dass der Inhalt ggf. redaktionell überarbeitet auf der Webseite des Tambourcorps und in weiteren Medien vom Tambourcorps Hönnepel veröffentlicht werden darf.


Sollte es technische Probleme oder größere Foto- oder Dokumentensammlungen geben, gerne an chronik[at]btch1923.de wenden.

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